INTAKT RECORDS – CD-REVIEWS
SCHLIPPENBACH TRIO
WARSAW
Intakt CD 275 / 2016


 

Schon länger muss ich beim SCHLIPPENBACH TRIO an die Epstein
Brothers von "A Tickle in the Heart" denken, wenn da zwei X-und-70- und
ein 66-Jähriger Drums und Tröte in den Kofferraum packen, Hut und
Kappe aufsetzen und losgondeln. Um ihr Ding zu machen, wo immer sich
ein Publikum findet. Die 'Winterreise', zu der Alexander von Schlippenbach,
Evan Parker & Paul Lovens jedes Jahr aufbrechen, ist legendär.
Das Warsaw Concert (Intakt CD 275) spielten sie beim Ad Libitum
Festival am 16.10.2015 in Warschau. Wo sie natürlich ad libitum spielten,
dabei aber auch 'Miss Ann' und 'Out There' von Eric Dolphy und
Schlippenbachs eigenes 'Marcia di Saturno' als Themen anrissen. Als
Hyperbebop mit all der Souveränität jahrzehntelanger, nämlich schon
1972 angefangener Praxis und inniger Vertrautheit als ein FMPWarpkern.
Free Music forever. Parker sprudelt und spotzt ausschließlich
per Tenorsax, angestachelt von Lovens rasseligem, schrottigem,
nadeligem Klirren, angetrieben durch Schlippenbachs unermüdlich
hämmernden Pianodrive. Es dauert fast eine halbe Stunde bis zur ersten
Atempause, die durch eckige Pianolyrismen und feine perkussive
Interpunktionen gestaltet wird. Bis sich federnd, polternd und hämmernd
genug Sog aufbaut, um Parker wieder ins Spiel zu ziehen, mit seiner
Überfülle an brodeligen Spaltklängen, die er zu einem zirkularbeatmeten
Supersolo verdichtet. Bis mit einem Crash alle wieder beisammen sind,
aber nur, um das Zentrum ganz frei zu räumen, für zeremonielle Gesten
im Innenklavier und perkussive Spannung, die Lovens mit rauschenden
und scheppernden Becken und nadeliger Feinarbeit schürt. Parker und
Schlippenbach tasten sich mit schnellen Kürzeln an eine erneute
Verdichtung heran, die bald tumultarische Züge annimmt. Ein kontrollierter
Tumult, ein aufrauschender und überquellender Überschuss. Dem
noch ein 5-minütiges Liedele zugegeben wird, geträllert in der freilich nur
Evan Parker möglichen Eigenart.
Rigobert Dittmann, Bad Alchemy 92, Deutschland, 2016

 

 

Jazzconvention, Aldo Del Noce, Giovedì 06 Ottobre 2016

 

 

Tor Hammerø, Tor de Jazz, Norway, 10.10.2016

 

 

Jean Buzelin. Disques, livres & Co » Chroniques 2016. 14 Octobre 2016





Primin Bossart, Jazznmore, Schweiz, November-Dezember 2016

 


Rolf Thomas, Jazzthetik, Deutschland, November-Dezember 2016

 

 

 

Trioane kjem!!!!

Schlipenbach Trio med sjefen i midta og Evan Parker til venstre og Paul Lovens til høyre.

Schlippenbach Trio består både som trio og som enkeltmusikanter av de heftigste veteranene innen europeisk frijazz. Tyskland er representert med sjefen - hvis vi kan snakke om det i en slik fri sammenheng som dette - Alexander von Schlippenbach på piano og Paul Lovens på trommer mens Theresa May har sendt Evan Parker på tenorsaksofon. Trioen har vært i aksjon i 40 år og, basert på det de foretok seg i Warzawa den 16. oktober i fjor, så er de like friske og søkende den dag i dag som de var for 40 år siden.

Her er ingenting avtalt på forhånd - her skjer absolutt alt spontant - og de tre har utvikla et "språk" som de er helt aleine om. Først får vi servert en utflukt som varer i knappe 52 minutter før vi får et "ekstranummer" på knappe fem minutter. Musikken med disse tre på plass er som alltid annerledes, spennende og totalt uforutsigbar - sjøl om vi kan høre spor etter et par Eric Dolphy-låter underveis.
Tor Hammerø, Tor de Jazz, Bloss, Norway, 10.10.2016

 

 

John Sharpe, All About Jazz, December 4, 2016

 

Berthold Klostermann, Fono Forum 12/16

 

 


Thomas Fitterling, Rondo, 17.12.2016

 

 


Georges Tonla Briquet, Jazzmozaiek, 2016/4

 

 

Matthias Mader, Hereingehört. www.matthias-mader.de, Deutschland, 19.12.16

 

 

Derek Tayler, dustedmagazine, October 7, 2016

 

 

 

Was soll man über das Schlippenbach Trio noch schreiben, irgendwie ist alles gesagt, und irgendwie lohnt es sich doch immer wieder, sich mit diesem wahrscheinlich besten Impro-Ensemble aller Zeiten und Welten zu beschäftigen. Rechtzeitig vor der jährlichen, Winterreise genannten Tour ist wieder ein Konzertmitschnitt, diesmal in Warschau aufgenommen, bei Intakt erschienen – und natürlich ein Meisterwerk. So viele Jahre arbeiten Alexander Schlippenbach, Evan Parker und Paul Lovens schon miteinander, und nie geht ihnen die Inspiration aus, nie schleicht sich in die Sounds Leerlauf oder Müdigkeit ein. Das verzahnte, ineinander verschlungene Miteinander hat ungebrochene Kraft, souveräne Selbstverständlichkeit, strahlt Frische aus und wird nie langweilig, weder den Zuhörern noch den Musikern. Wie bei vielen ihrer Liveplatten besteht die Aufnahme aus einem langen, wie aus einem Guss musizierten Set, gut 50 Minuten lang, und einer kleinen, wie eine Coda angehängten Zugabe. Das hat Dichte und Kompromisslosigkeit, enthält aber auch Passagen voller neugieriger Fragen, Abschnitte des Zögerns, Zweifelns und des Insichgekehrtseins. Diese musikalische Ressource ist noch lange nicht erschöpft. Man darf gespannt sein, wie die Winterreise in diesem Jahr erstmals ohne Paul Lovens, dafür mit Paul Lytton, funktionieren wird.
haun, Freistil, Österreich, Dezember 2016

 

 

 

 

Ulrich Steinmetzger, Sonic, Jan 2017

 

 

John Fordham, The Guardian, London, January 5, 2017

 

 

 

Marcus O'Dair, Jazzwise, January 2017

 

 

Martin Schray, The Free Jazz Collective, January 06, 2017

 

 

Stuart Broomer, The Whole Note, February 2017

 

 

Raul da Gama, JazzdaGama, Feb. 2, 2017

 

 

 

Rafal Garszzczynski, Jzazpress, Poland, luty 2017

 

 

Ken Waxman, Jazz Word, February 23, 2017

 

 

schu, Concerto, Österreich, Feb-März 2017

 

Luc Bouquet, Improjazz Nr. 234, France, 2017

 

Stefan Michalzik, Frankfurter Rundschau, 14. Dezember 2017

 

 

 

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