INTAKT RECORDS – CD-REVIEWS

AKI TAKASE

MY ELLINGTON

Intakt CD 213

 

 

AKI TAKASE spielt Monk (Blue Monk, 1993), sie spielt W. C. Handy (St. Louis Blues, 2001), sie spielt 'Fats' Waller (2004), sie spielt Ornette Coleman (Anthology, 2007). Und nun spielt sie My Ellington (Intakt CD 213). Sag keiner, Vatermord wäre noch modern. Takase nähert sich ihren Idolen und Vorläufern ohne Anxiety of Influence an, im Gegenteil. Ohne deswegen gleich von "Homilien" zu reden, wie Bill Shoemaker das in den Linernotes tut. Das wären Bibelkommentare, Auslegungen der Heiligen Schriften. Wörtlich aber heisst Homilie "Umgang miteinander haben", Gespräch und Unterricht. Und das passt doch ganz ausgezeichnet zu diesen Versionen von "The Mooche", "Sollitude" und "Caravan", von "In a Mellow Tone - Do Nothing till You Hear from Me" und "It Don"t Mean a Thing (If It Ain"t Got That Swing)". Von "Fleurette Africaine", "Battle Royal" und "Ad Lib on Nippon", das aus Ellingtons Far East Suite stammt und von Takase besonders einfühlsam dargeboten wird. Ellington hatte mit "A Little Max (Parfait)" und "Take The Coltrane" ja selbst schon dem Fortgang im Jazz Referenz erwiesen. Grösser als die Flösser ist aber der Fluss, in dem sich Blues, Swing und Bop wellen. Takase ist bei "The Mooche" bluesiger als Ellington. Ihre besondere Note besteht darin, Feeling und Stimmungswechsel noch grösser zu schreiben als Swing und Eleganz, ohne desswegen Ellingtons geschmeidige, gern etwas exotistisch angehauchte Orchestralität gegen den Strich zu bürsten. überhaupt gilt es doch, nicht an der spezifischen Aboutness jeder einzelnen Version kleben zu bleiben, das Was zugunsten des Wie zu vergessen und einfach nur Takases kaprizösen über-"Max" und ihre widerspenstige Swing-Lektion oder ihr Schwelgen in garboesker Einsamkeit zu geniessen, ihre schlagfertige Lakonie und die schnippischen Gesten bei "Do Nothing..." und "Love You Madly" oder ihr Kippeln zwischen Depression und Träumerei bei "I Got It Bad and That Ain"t Good". Ihre Aneignung ist so stark, dass etwas anderes als eine Protagonistin für diese Songs unwahrscheinlich wirkt.
Rigo Dittman, Bad Alchemy, 77/2013)

 

CD des Monats: Aki Takase "My Ellington". Mit der Post gekommen ( das Cd Abo bei Intakt Records !!!), läuft diese CD quasi "in der Rotation".
Es ist einfach wunderbar zu hören, wie sich Aki Takase die Musik Duke Ellingtons zueigen gemacht hat. Das ist kein spielen der Standards, wie es üblicher Weise ist. Hier geht Aki in die Welt der Kompositionen von Duke hinein. Sie forschte wie sie funktionieren und was sie eigentlich ausmachen. Das besondere eben, wie es nur der Duke machte.
Sie setzte sich auch damit auseinander, wie der Duke selber am Klavier spielte, sein Reichtum an Varianten, Nuancen und seine unvergleichliche Eleganz. "Was nicht oft genug betont werden kann, ist Takases tiefes Gefühl auf My Ellington", schreibt der amerikanische Journalist Bill Shoemaker in den Linernotes zur CD.
Seit ihren Duo-Arbeiten gefällt mir das Spiel von Aki Takase immer besser. Ihr Witz und ihre Spielfreude machen mir riesigen Spass. Auch der "New Blues" mit Eugene Chadbourne, Nils Wogram, Rudi Mahall und Paul Lovens ist eine reine Freude. Und nicht zu vergessen das fantastische Duo mit Han Bennink: "Two for Two".
Also, entdeckt diese Pianistin für euch, es lohnt sich. Vergesst die Alten Meister nicht. Wo wäre der Jazz heute, ohne die Welt Duke Ellingtons!?
Henry Kozok, www.manafonistas.de, 1. Mai 2013, Deutschland

 

Ulrich Stock, Die Zeit, 8. Mai 2013, Deutschland

 

Ulrich Steinmetzger, Leipziger Volkszeitung, 27. April 2013, Deutschland

 

Als Aki Takase mit ihrer Band 2007 in Germering die Reihe "Jazz It" eröffnete, hatte sie einige dieser wild überschäumenden Gassenhauer Fats Wallers im Repertoire. Die Japanerin liebt das Erbgut des Jazz und sie liebt das freie, unkonventionelle Spiel - zu gleichen Teilen. Und so beschäftigt sich die Pianistin immer wieder mit den Klassikern der improvisierten Musik, durchlüftet, entstaubt und übersetzt die Schlachtrösser des Jazz in der ihr eigenen Art in die Gegenwart. Ihr neuster Streich, "My Ellington", ist, mit tiefer, respektvoller Verbeugung eben jenem Duke Ellington gewidmet, der als der Mozart des 20. Jahrhunderts betitelt wurde und der im Laufe seines Lebens über 1000(!) Kompositionen geschrieben hat! Übrigens soll Leonard Feather, einer der einflussreichsten Musikkenner über Ellington gesagt haben, er sei für den Jazz so wichtig, wie Shakespeare für die Literatur.
Aki Takase interpretiert auf "My Ellington" jedenfalls Songs wie "The Mooche", "In A Mellow Tone" oder "Caravan" mit leidenschaftlicher Hingabe. Dabei bricht sie die Harmonien einzelner Standards wie reife Früchte, greift mit der abgeklärten Selbstverständlichkeit einer (Jazz-) Pathologin ins Innere der Kompositionen, seziert und präpariert und findet immer neue Ansatzpunkte für ihre kaleidoskopischen Improvisationen. Sie ist sich nicht zu schade, Stride zu spielen, ähnlich einem Thelonious Monk über die Tastatur zu hinken, dann aus ihrem Instrument wieder energetische Tontrauben zu quetschen und sich anschließend entrückt in der Melodie zu verlustieren. Die Reduktion ist dabei ihr oberstes Prinzip. In ihrer Kargheit wirkt die Musik brüchig, bekommt eine verletzliche Zartheit und eine unter die Haut gehende Emotionalität. Erfahrung und Neugier gehen auf "My Ellington" Hand in Hand. Und auf dieser selbstlosen Basis entsteht eine Spannung, deren Magie gefangen nimmt und die Essenz Ellingtons freilegt. Ein großes Album!
Jörg Konrad, www.kultkomplott.de, 13.05.2013, Deutschland

 


Ulrich Kriest, Stuttgarter Zeitung, 28. Mai 2013

 

 

Die japanische Pianistin mit Wohnsitz Berlin, Aki Takase, beschäftigt sich immer wieder mit den Ikonen der Jazzgeschichte. Da waren von Monk bis Dolphy, von Fats Waller bis Ornette Coleman, Meister höchst unterschiedlicher Stilistik Thema. Auch mit Ellington hat sich Takase bereits Anfang der 90er Jahr beschäftigt. Nun liegt eine neue, beim Schweizer Label Intakt erschienene Solo-CD zum Duke vor. Dreizehn kompakte Nummern hat Takase ausgesucht, darunter zahlreiche Klassiker wie Solitude, In a Mellow Tone oder It Don’t Mean a Thing. Die Sounds bleiben oft stark am Original, lassen den Songs ihre Qualität. Sehr gut ist das bei ihrer Version von Caravan zu hören. Ein einziges Stück ist nicht von Ellington. Lotus Pond hat Takase geschrieben und dem Duke gewidmet, ganz zart fühlt sie ihm in kompakten 3 Minuten 40 nach. Ein beredtes Zeugnis von Respekt und Seelenverwandtschaft.
haun - Freistil #49 / 2013, Österreich.

 


Klaus Hübner, Jazzpodium, Deutschland, Juni 2013

Christoph Wagner, Neue Zürcher Zeitung, 31. Mai 2013

Pachi Tapiz, Ruta Magazine, Italia, 2013

 



John Fordham, The Guardian, 6. June 213

 


No es la primera vez que la pianista japonesa se rinde a la música de Duke Ellington, pero tal vez esta sea la mejor. Reconstruir el cancionero de Ellington puede parecer algo obvio a estas alturas, pero Takase lo hace con un cuidadoso sentido del equilibrio entre lo propio y lo ajeno. Su sensibilidad y su estilo acaban tomando las riendas de clásicos como "The Mooche", "Caravan", "I Got It Bad and That Ain't Good" o el precioso "Fleurette Africaine" que el maestro grabó en trío junto a Charles Mingus y Max Roach. También hay piezas más oscuras como "Battle Royal" o "Ad Lib On Nippon", pero al final es el refinado piano de Takase, y no el repertorio, quien hace de este Ellington, precisamente, "su" Ellington. Precioso disco.

Yahvé M. de la Cavada, El Pais, 11 de junio de 2013

 

 

Jan Granlie, Jazznytt, Oslo, Norway, 2-13

 

 

At the keys, Duke Ellington abstracted from stride piano, which modernized ragtime. Ellington's own spare percussive style then refracted through Thelonious Monk and Cecil Taylor, as well as a generation of freewheeling pianists active in Europe, like Aki Takase. Her new solo piano album is My Ellington, on which she plays some stride bass herself, as in "In a Mellow Tone."
As a Japanese expatriate in Berlin, Aki Takase has an outsider's perspective on jazz and insider wisdom that comes from careful study. She's made albums devoted to music by stride pianist Fats Waller and blues composer W.C. Handy, as well as an earlier set of Ellington ballads. She can swim in that stream, but will also hop out of the water. Takase has a trust in silence still rare among improvisers bursting with a need to express themselves. Her sometimes stark treatment of "I Got It Bad and That Ain't Good" is Ellington tinted by Monk and Schoenberg: a 1941 tune informed by other mid-century perspectives.
The total effect can be a little unnerving. There's an eerie call-and-response episode in the 1928 classic "The Mooche" where Takase uses loud and soft dynamics to suggest physical space — between her piano in the foreground and another far in the distance, as if heard in memory. She creates atmospheres at the piano, drawing an aura around a composition. At one point in "I Got It Bad," she floats from bird calls to a Monk tune — music Ellington listened to and music he inspired.
Her evocations of physical distance and emotionally charged memory suggest another ragtime-influenced American pianist, composer Charles Ives. In "Battle Royal," Takase nods to "Columbia, the Gem of the Ocean," which hip musicians in Europe know because Ives quoted it so much. But then she's off and running, her strong left hand setting the pace.
Late in life, introducing his suite Afro-Eurasian Eclipse, Duke Ellington liked to misquote social theorist Marshall McLuhan, using the terminology of the time: "The whole world is going oriental," Duke said, "and ... no one will be able to retain his or her identity, not even the Orientals." We wouldn't put it that way now, but we know what he means. Aki Takase shows us the sound of one cosmopolitan with roots in multiple cultures.
KEVIN WHITEHEAD, NPR, USA, June 26, 2013
listen: http://www.npr.org/2013/06/26/188932942/my-ellington-a-pianist-gives-the-duke-her-personal-touch

 

 

Reiner Kobe, Jazz'nmore, Juli-August 2013

 

 

Tom Greenland, New York City Jazz Record, July 2013

 

 

François-René Simon, Jazzmagazine, Paris, Juillet 2013

 

 

Andreas Fauser, Stereo, August 2013

 

 

Inside Ellington
Ellington und kein Ende? Wer sich um die Erkenntnis nicht drückt, dass der Jazz, ungeachtet seiner Natur als Musik des (im Idealfall erfüllten) Augenblicks, auch eine Geschichte hat, kommt um den signorilen Maestro nicht herum. Er ist der Klassiker schlechthin, aber, ein Paradox, gleichzeitig ein klassischer Avantgardist. Sein Werk inspirierte so unterschiedliche Bewunderer wie Thelonious Monk, Charles Mingus und Cecil Taylor (nicht zu reden von zahllosen weniger renommierten Nachgeborenen). So masst sich die japanischen Wahlberlinerin Aki Takase in ihrer Auseinandersetzung mit dem Übervater unter dem empathischen und lapidaren Titel „My Ellington“ keine Originalität an. Mit dem Projekt als solchem. Auch ist diese Solo-CD innerhalb des beträchtlichen Oeuvres dieser Pianistin nicht die erste Expedition in den Archipel Ellington. Takase gehört als Improvisatorin ins Umfeld dessen, was gemeinhin „freier Jazz“ genannt wird. Aber sie bezieht sich, ohne eine „Traditionalistin“ zu sein,  immmer wieder auf Grössen aus der Historie: Thelonious Monk, Eric Dolphy, Ornette Coleman, ja sogar auf W.C. Handy oder Fats Waller. Und eben Ellington. Zu dessen Genie gehörte (ein weiteres Paradox), dass seine Musik gleichzeitig populär und anspruchsvoll war, als Tanzmusik ebenso funktionierte wie als Kunstmusik, zu ebener Erde und im ersten Stock. Verständlich, dass Aki Takase aus dem riesigen Ellington-Fundus eine Reihe eher abgelegener Erfindungen auswählt („A Little Max (Parfait)“ und „Fleurette Africaine“ aus „Money Jungle“; „Battle Royale“ aus dem joint venture mit Count Basie; „Ad Lib on Nippon“ aus „Far East Suite“). Aber sie schält auch bei eigentlichen Ellington-Standards (wie „Solitude“, „It Don’t Mean a Thing“ oder „Caravan“) unter der zur Konvention erstarrten Oberfläche den heissen Kern heraus, das progressive, „avantgardistische“ Potential dieser Evergreens. Hier wird nicht beschaulich im Historienalbum geblättert. Das Gefälle zwischen Aussen- und Innenansicht dieser Stücke ist bestürzend. (Das Nonplusultra in dieser Hinsicht: die Ballade „I Got It Bad and That Ain’t Good“).
Peter Rüedi, Die Weltwoche, 31-2013

 

 

Thierry Lepin, Jazznews, France, Août - Septembre 2013

 

Christoph Wagner, Jazzthetik, Juli-August 2013

 

Andreas Fauser, Fonoforum August 2013

 

 

Every improviser interested in the jazz tradition has his or her Ellington. It's hard to tire of his melodies or to resist the charismatic Ellington persona. His tunes are strong, yet they never break; an improviser can bend them and shape them, but never extinguish their essential qualities. In this sense, Monk is his only rival.
Pianist Aki Takase's Ellington emerges transformed but intact from her interpretations of tunes that range from chestnuts like "Caravan" and "I Got It Bad and That Ain't Good" to connoisseur's choices like "A Little Max (Parfait)," "Fleurette Africaine," and "Ad Lib on Nippon." She doesn't adhere to the strict song form of any of the pieces; instead she builds her solos using a wide range of strategies, sometimes coming at the tunes from more than one approach within in a single performance.
"Solitude" is a good example of how she abstracts an essence from the composition to guide her improvisations. She starts far away from the melody and works her way gradually toward it. At first the only indications of the composition's identity that is her template for the improvisation is the occasional characteristically Ellingtonian interval or fugitive phrase from the tune; eventually, the familiar melody emerges like a friend from a crowd.
Other tracks are similarly inventive, but ultimately respectful of the songs. She begins "The Mooche" with Chopinesque chords, which seem incongruous at first, but ultimately seem right at home in the expansive vocabulary she develops to explore the tune. She is quite ingenious at using the "doo-wah, doo-wah" rhythmic figure of "It Don't Mean a Thing" to initially propel her version. Sometimes she becomes a co-composer, such as when she invents her own left hand motif to serve as the engine that drives "Caravan."
This is a rich, and at times even daring, exploration of canonic material, and every track offers something fresh. No matter how tangential her explorations grow, she never abandons the Ellington original in her own invention. It's a testament to both composer and interpreter, that the album affirms the talent of each.
–Ed Hazell, Point of Departure, USA, June-July 2013

 

 

 

Kazue Yokoi, Jazztokio, August, 2013

 

Marc Chénard, La Scena Musicale, August 28, 2013 (english)

Marc Chénard, La Scena Musicale, August 28, 2013 (french)

 



Ulrich Olshausen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. August 2013, Deutschland

 

 

 

Na hommages aan W.C. Handy, Fats Waller en Ornette Coleman (met saxofoniste Silke Eberhart) richt pianiste Aki Takase haar pijlen nu op componist, pianist en bandleider Duke Ellington. Het resultaat is geen plaat met standaard jazzinterpretaties. Niet verwonderlijk, want Akase mag dan wel een hart hebben voor de traditie, ze is er niet mee getrouwd. Ze ziet haar rol duidelijk als iets meer dan louter wat opblinken en afstoffen. Al was het maar omdat dat niet nodig is met het onverwoestbare oeuvre van Ellington.

De rijke benadering van de pianiste past naadloos bij de kleurrijke composities van Ellington. De stukken op zich hebben immers alles om flexibel te zijn en zetten zo de deur wagenwijd open voor de inspiratie van Takase. Die trekt een schuif met mogelijkheden open met radicale atonale excursies die uitgeven op de herkenbare thema's (al dan niet in swing- of hoemparitmes), om later weer te ontbinden in abstracter materiaal.

Toch wordt de muziek nergens "zwaar". Takase waakt erover om het geluid nooit vol te stoppen en blijft ook ver weg van pianistieke egotripperij. Transparantie en natuurlijke souplesse zijn belangrijker en bovendien zorgt ze er voor dat de muzikale overgangen, hoe drastisch ook, nooit echte breuken worden. Hoe eigenzinnig de verbeelding en werkwijze van Takase ook is, het lijkt alsof de stukken die ze onder handen neemt altijd al zo gespeeld zijn.

Dat heeft allemaal zo vanzelfsprekend klinkt, heeft natuurlijk ook te maken met de doordachte aanpak van Akase. Het is bij momenten ronduit meesterlijk hoe ze de songs demonteert om er een eigen weg mee te gaan. Zo combineert ze 'In a Mellow Tone' en 'Do Nothing 'till You Hear From Me' niet door de stukken aan elkaar te plakken, maar door de melodie van het ene nummer te gebruiken als begeleiding van het ander. 'I Got it Bad and That Ain't Good' opent ze door de verschillende noten van het thema in diverse octaven te spelen, waardoor de melodie enorm grote sprongen maakt, maar wel voelbaar aanwezig blijft. Voor 'It Don't Mean a Thing' graaft ze nog wat dieper. Ze laat het stuk immers niet vertrekken vanuit het begin van de melodie, maar vanuit het antwoordmotiefje dat, in licht geabstraheerde vorm, als een zelfstandig element uitgebuit wordt.

Tot overdaad van luxe combineert Takase deze inzichtelijke weelde met haar verfijnde manier van spelen: een knappe toon, ritmisch gedecideerd zonder ook maar enige ruimte voor toevalstreffers, een heel exacte frasering en een uitgekiende beheersing in dynamiek en balans. De manier waarop ze in 'Caravan' onhoudbaar doorstoomt op een doorrollende riff, in 'Take the Coltrane' ritmische lagen gemillimeterd tegenover elkaar geplaatst of in 'Battle Royal' (van Ellington en Count Basie) improviseert op een razende walking bass in de begeleiding. Er zijn er niet veel die haar dit nadoen, althans niet zo zelfzeker. Al even subtiel weet ze de intro van 'The Mooche' donker en dissonant te schilderen. 'Fleurette Africaine', met die mooie harmonische ontwikkeling, houdt ze dan weer dromerige elegant, alsof het de nieuwe ballade van Adele zou zijn.

De titel 'My Ellington' is dan ook voor geen woord gelogen: Aki Takase speelt niet zomaar Ellington, ze eigent hem zich helemaal toe. Tot groot genoegen van de man zelf. Of toch zeker al van zijn muziek.

Koen Van Meel, Kwadratuur, Belgium, 31. Oktober 2013

 

 

Frank von Niederhäusern, Kulturtipp, Schweiz, 25-2013

 

 


The Telegraph, Top 10 Jazz albums of 2013
Pianist Aki Takase's hommage to Duke Ellington shows the profound insight that only love nurtured over decades can bring. Sometimes she makes Ellington's original emerge miraculously from angular abstraction. Sometimes she gives us his music 'neat', before leading it somewhere new. There are more ideas in a single track than one normally finds in an entire album. So choosing a download track is difficult, but A Little Max (Parfait) captures Takase's wit and power to move, on the tiniest scale.
Ivan Hewett, Daily Telegraph, UK, December 30, 2013

 

 

Peter Fritschler, Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 14. Januar 2014

 

 

 

La pianiste japonaise Aki Takase, basée à Berlin, se plonge toujours avec passion dans les racines du jazz. Elle s'attaque ici à Duke Ellington, son Ellington, avec un choix de compositions plus ou moins connues qu'elle "détricote" en profondeur. Pas de détachement dans sa démarche, mais une implication réelle dans un univers musical dont elle restitue l'esprit et l'atmosphère. Son jeu extrêmement fin et précis, son toucher délicat mais aussi "costaud" — elle est capable de jouer un stride parfait — contribuent à la réussite de ce disque. On ne se lasse jamais d'écouter Ellington quand il est si bien compris.

Jean Buzelin, Culturejazz France. 14 janvier 2014

Aki Takase in Germering - Konturen im Nebel

Germering. Bei ihm treffen sie sich alle: Die Traditionalisten und die Avantgardisten, jene die dem Mainstream verfallen sind und jene die sich stärker in elektronischen Fahrwassern bewegen. Edward Kennedy "Duke" Ellington war nicht nur ein außergewöhnlicher Komponist, Pianist und Bandleader. Er gilt bis heute als eine Art Integrationsfigur weit über die Grenzen des Jazz hinaus. Eine einzigartige Persönlichkeit, die Musiker verschiedenster stilistischer Ausprägung auch knapp vierzig Jahre nach seinem Tod enger zusammenrücken lässt. Und umgekehrt ist es von ihm, einer Art Dreh- und Angelpunkt des Jazz, nicht weit zu Thelonious Monk, zu Fats Waller, zu Ornette Coleman oder zu Akia Takase. Die japanische Pianistin mit Wohnsitz Berlin hat ihm im letzten Jahr eine ganze CD gewidmet: "My Ellington". Nun war sie am gestrigen Freitag in Germering und präsentierte in ihrem Soloprogramm unter anderen einige dieser Gassenhauer aus Ellingtons Feder. Natürlich spielte sie den Meister in ihrem eigenen Verständnis, das das melodisch Eingängige mancher Standards wie Konturen im Nebel verblassen ließ. Bei Aki Takase geht es um Reduktion und Freiheit, um Bescheidenheit und Fulminanz, um introvertierte Botschaften und großzügige Dekonstruktionen. Ihre Anschlagtechnik ist phänomenal, ihre Ideenschübe, ihre dramaturgischen Brüche und improvisatorischen Expansionen ebenso. Nicht nur bei Ellington! Die eigenen Kompositionen beinhalten impressionistische Bruchstücke der Klassik, faszinieren in ihrer abstrakten Nachdenklichkeit. Es sind sprühende Dialoge mit der Tradition, angereichert mit jeder Menge Zitaten, spieltechnische Finessen - und Humor! Man kann getrost behaupten: Wer Aki Takase hört, hört Jazzgeschichte; wer Aki Takase kennt, kennt Jazzgeschichte; wer Aki Takase versteht, versteht Jazzgeschichte. So wie eben jener Duke Ellington ist sie selbst ein Mittler zwischen dem Jazz von gestern, der zeitgenössischen improvisierten Musik von heute und jenem Jazzverständnis, das morgen Gültigkeit haben wird. In Germering war eine der ganz Großen des Jazz zu Gast!
Jörg Konrad, Kulturkomplott, 22.2.2014

 

 

 

 

Chris Searle, Morning Star, GB, December 23, 2014

 

 

Ayumi Kagitani, Way Out West 97, Japan, April 2017


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