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CD-REVIEWS
Jürg Wickihalder - Chris Wiesendanger.
A Feeling For Someone.
Intakt CD 134
Listening to this beautiful
album straight after Sclavis's was like feasting on foie gras after
a diet of Pot Noodle. Jürg Wickihalder is a Zurich saxophonist
who works with pianist Irène Schweizer, and now presents the
first CD of his own music, in a duo with the equally fine pianist Chris
Wiesendanger. What the composer rightly describes as "special songs,
simple, beautiful things, very melodic" are associated with musicians
important to him – including "Ridge Dancers" (Ornette),
"Autumn Child" (Miles) and "The Coach" (Ellington).
At first the lyricism seemed too rich, over-egged as in Bill Evans's
"Waltz For Debby". But the deep underlying strength of the
compositions becomes clear with repeated listening. Wickihalder is a
master of melody who has produced a sublime recording.
Christoph Merki, Tages-Anzeiger, 19. März 2008
Tom Gsteiger, Winterthurer Landbote, 19. März 2008
Hier lässt sich nach
einer Pause wieder ansetzen: noch reduzierter: ein Duo! Auch die können
Geschichten erzählen, und wie! Die Kraft und Energie ist hier weniger
ein rollender Fluss wie bei Lammers als vielmehr viele kleine Wasserläufe,
die irgendwann im Meer münden. Und das ergibt: Poesie. Sehr seltenes
Wort im Jazz, das dort seltenst Berechtigung hat. Keiner würde
auf die ansatzweise Idee kommen, es hier mit Kitsch zu tun zu haben!
Vielmehr hat sich Wickihalder für sein ungemein erzählendes
Sopran einen Partner für das Debut genommen, der die Wichtigkeit
der expressionistischen Reduktion durch das Timing und die Kontrolle
sowohl von Klassik als auch Folklore erkannt hat. Dieses Duo hat nicht
mehr und nicht weniger als einen kleinen Meilenstein des kontemporären
europäischen Jazz produziert. Sicher, klar, 1:1. So soll es sein.
Der von Omri Ziegele Billiger
Bauer und Tommy Meiers Band her bekannte Sopranosaxophonist JÜRG
WICKIHALDER präsentiert im Rapport mit dem Pianisten CHRIS WIESENDANGER
auf A Feeling For Someone (Intakt CD 134) erstmals nur eigene Kompositionen.
Exakt an seinem 33. Geburtstag scharte er seine Helden im Geiste um
sich, um ihnen jeweils in Dankbarkeit ein Stück zu widmen - Ornette
Coleman, Miles Davis, Duke Ellington, Charlie Parker, Stan Getz, John
Coltrane und insbesondere Steve Lacy. Der war 1992 in persönlicher
Begegnung sein wichtigster Lehrmeister gewesen, wobei einer der Hauptlektionen
in Monk bestand. Lacys Zusammenspiel mit Mal Waldron ist ein bewundertes
Vorbild geblieben, wobei Wickihalders Stil weniger direkt an Lacy erinnert
als der seines Landsmannes Christoph Gallio. Nicht nur 'Last Breath‘
spielt er als süßes Liebeslied, auch 'Caring‘ fließt
vor Zärtlichkeit über.'Lovers‘ ist dann sogar der eigene
Hochzeitswalzer, das Persönliche, Autobiographische erscheint als
Herz auf der Zunge. Die Parker-Hommage 'The Sun‘ schlägt
ein etwas höheres Tempo an, aber klingt dabei so wonnig wie Parker
with strings, während 'Apology‘ in der Zuneigung zu Getz
dem Zucker mit Zimt eine zartbittere Note gibt. Die hohen Noten bei
'The Coach‘ ziehen einem die Augenbrauen hoch, münden aber
in eine Melodie im alten Stil. Jazz for Lovers. 'Ridge Dancers‘
huldigt Coleman mit unerwartet wehmütigem, verschlepptem Ton, der
auch 'Autumn Child‘ bestimmt, das im Dreivierteltakt mit dem Schatten
des Dark Magus walzt. Mehr Feeling geht kaum.
sge, Jazz'n'more, Mai, Juni, 2008
Marcus Maida, Jazzthetik, Mai 2008
Clifford Allen, Signal to Noise, USA / Canada, Summer 2008
Intimt fra Sveits
Frank von Niederhäusern, Radiomagazin, Schweiz, Juni 2008
Marek Romanski, Jazzforum, Poland, June 2008
ubs. Neue Zürcher Zeitung, 3.9.2008
John Sharpe , All About Jazz New York, January 2009
John Sharpe, All About Jazz USA, January 2009
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