Barry Guy
Den Freiheiten auf der Spur
Seit dreissig Jahren gehört Barry Guy zu den Zentralfiguren
der europäischen Free Music-Szene. Zugleich hat sich der britische
Bassist einen prominenten Namen gemacht als Komponist aussergewöhnlicher
Werke der zeitgenössischen E-Musik. Und als international anerkannter
Interpret von Barockmusik. Zu seinem 60. Geburtstag veranstaltet der
Zürcher Jazzclub Moods ein zweitägiges Barry Guy-Festival.
Christian Rentsch
124 Free Music-Platten und CDs hat Barry Guy, der am 22. April 60 Jahre
alt wird, aufgenommen, 40 allein in den vergangenen zehn Jahren: Soloaufnahmen,
Duo-, Trio-, Quartett-Aufnahmen, mit Gruppen unterschiedlichster Besetzung
und Grösse bis hin zu den grossorchestralen Werken mit dem London
Jazz Composers Orchestra (LJCO) und dem Barry Guy New Orchestra.
Dazu kommen weit über ein Dutzend Platten mit Kompositionen, die
Barry Guy im Bereich der Neuen E-Musik geschrieben hat. Und über
ein Dutzend Platten mit Barock-Musik, die er zusammen mit seiner Lebensgefährtin,
der Violinistin Maya Homburger, aufgenommen hat. Und schliesslich rund
300 Platten, auf denen er als Orchestermusiker so renommierter klassischer
Ensembles wie Christopher Hagwoods Academy of Ancient Music und anderer
zu hören ist: Alle Beethoven Sinfonien, jede Menge Haydn, Mozart,
Purcell, Händel, Vivaldi und vieles anderes mehr.
Wer ihm, der seit einigen Jahren in der Nähe von Zürich lebt,
beim Spielen zusieht, wie er hin- und herwogt, mit seinem Bass tanzt
und ringt, ihn mit weit ausholenden Bogenbewegungen streicht, ihn zupft,
an den unmöglichsten Stellen streichelt, kitzelt und schlägt,
ihn liebevoll misshandelt, damit er all diese Töne und Klänge
von sich gibt, die Guy aus ihm herausholen will, der ahnt die unbändige
Energie, aber auch die Neugier, mit der Barry Guy seine Musik betreibt.
Musik in Zeiten des Aufbruchs
Musik hat er irgendwie schon immer gemacht; in der Schule spielte er
ein bisschen Trompete, ein bisschen Ventilposaune, dann auf einem einsaitigen
Zupfgeigenbass aus einer alten Teekiste, wie sie damals von Skiffle-Groups
verwendet wurden. Später, bereits mit einem richtigen Stehbass,
etwas traditionelleren, dann etwas moderneren Jazz. Noch aber war Musik
nicht das Gravitationszentrum seines Lebens. Gern wäre Barry Guy
Architekt geworden. Für die Aufnahmeprüfung aber fehlten ihm
die richtigen Diplome. So arbeitete er als Lehrling bei einem Architekten,
der vor allem gotische Kirchen restaurierte.
Es war Vietnamkrieg, die Zeit der Hippies und der intellektuellen Grossdebatten.
Im Haus eines Freundes, einem prominenten Vietnamkriegsgegner, gab es
an den Hausparties nicht Rock'n'Roll und Bob Dylan, sondern zeitgenössische
Musik: Strawinskys "Le Sacre du Printemps", Musik von Penderecki,
Xenakis und Stockhausen. Eine Zeit, in der fast alles möglich schien.
Barry Guy schrieb sich am renommierten Guildhall College in London ein,
nahm ein Bass- und Kompositionsstudium auf, lernte die Klassiker und
Modernen genauer kennen und verstehen. "Jeder Tag brachte eine
neue Entdeckung", sagt er, "ich war wie ein Schwamm, der alles
aufsog."
Im Zentrallabor der neuen Musik
Als er in einer Kneipe den Posaunisten Paul Rutherford kennen lernte,
bat er ihn, eine seiner Übungen für den Kompositionsunterricht
mit Passagen für Posaune und Altsaxophon zu spielen. Über
Rutherford kam er in Kontakt mit dem Saxofonisten Trevor Watts; über
die beiden gelangte der 19jährige schliesslich ins musikalische
Zentrallabor einer völlig neuen Musik: in den Little Theatre Club.
Hier traf sich eine verschworene Gemeinschaft junger Jazzmusiker, die
keine Lust mehr hatten, einfach den grossen amerikanischen Vorbildern
nachzuspielen. Hier stand, wie draussen auf der Strasse, in den Wohngemeinschaften
und den politischen Diskursen, die Freiheit auf dem Programm. Hier wurde
experimentiert, sprengten die Musiker das Diktat der fixen Harmonieabläufe
und fixen Rhythmen. Man stellte in Frage, war auf der Suche nach neuen
Klängen, neuen rhythmischen Intensitäten, neuen Ausdrucksmitteln
und Strukturen, und vor allem nach neuen Formen des freien Zusammenspiels.
Bald war Barry Guy so etwas wie der Hausbassist des Little Theatre Clubs.
Und er brachte mit ins Spiel, was er tagsüber in den Kompositionskursen
entdeckte, die Errungenschaften und Freiheiten der Neuen Musik: von
Webern, Berg, Boulez, und Messiaen, die Zwölftonmusik und die Möglichkeiten
grafischer Notation. Die Gruppen, die um den Club herum entstanden und
mit denen Guy damals spielte, gehören alle rückblickend zu
den Pioniergruppen einer Free Music, die sich erstaunlicherweise völlig
anders entwickelte als die musikalischen Befreiungsversuche auf dem
europäischen Festland: das Spontaneous Music Ensemble mit Trevor
Watts und dem Schlagzeuger John Stevens, das Trio des Pianisten Howard
Riley, Watts Gruppe Amalgam, das Trio Iskra 1903 mit Rutherford und
dem Gitarristen Derek Bailey, die Gruppe um den Schlagzeuger Tony Oxley,
später das Trio mit dem Saxofonisten Evan Parker und dem Schlagzeuger
Paul Lytton.
Ungebärdig, heftig, unausgewogen, aber frei
Und Barry Guy mittendrin als eine der Zentralfiguren dieser ganzen Entwicklung.
1970 initiierte er das berühmteste aller britischen Free-Ensembles,
das London Jazz Composers Orchestra. Im 21köpfigen Orchester sass
fast alles, was damals in der britischen Free-Szene Rang und Namen hatte.
Hier ging es darum, die in den diversen Kleingruppen entwickelten Errungenschaften
in einen grossorchestralen Zusammenhang zu bringen. Und auch die Möglichkeiten
der Neuen E-Musik fruchtbar zu machen. 1971 wurde Barry Guys siebenteilige,
anderthalbstündige Suite "Ode" in London uraufgeführt.
Ein Monster von einem Werk, ungebärdig, heftig, unausgewogen, aber
frei. Die Idee: Einen komponierten Gesamtrahmen zu schaffen, in dem
die einzelnen Musiker mit ihren unterschiedlichen "Forschungsmethoden"
zur Geltung kommen können und unterschiedlichste Improvisationskonzepte
nebeneinander ihren Platz haben. In der Suite gab es alles, Solopartien,
alle möglichen Trio- und Quartettpassagen mit oder ohne Orchesterhintergrund
bis zu gewaltigen, lärmenden Bläsertuttis. Ausgeschriebene
Passagen, anderswie notierte Abläufe und völlig freie Kollektivimprovisationen.
Kleine motivische, aber frei interpretierbare Strukturen, Unisono-Passagen,
Bläser-Ostinati, Cluster-Orgien, massige Klangflächen.
In den folgenden Jahren, in denen das LJCO mangels Auftrittsmöglichkeiten
nur noch sporadisch auftrat, versuchte Guy mit seinen Kompositionen,
die Abläufe, wie er sagt, immer stärker zu kontrollieren,
um die immensen Energien, die in der Free-Music stecken, besser zu bündeln.
Sehr zur Unfreude der Musiker, die immer mehr Mühe hatten, aus
den komplexen Arrangements heraus blitzschnell in ihre eigene Musik
auszubrechen.
Die Überraschung planen
Neben der Arbeit mit seinen diversen Free-Music-Gruppen und dem LJCO,
und neben seinem "Brotjob" als Bassist in Sinfonieorchestern,
schrieb Guy anfangs der 70er Jahre auch seine grösseren "klassischen"
Kompositionen. "D", eine 18minütiges Arbeit für
Streichorchester, wurde 1974 vom BBC Symphony Orchestra unter der Leitung
von Pierre Boulez uraufgeführt, es folgten eine ganze Reihe weiterer,
zum teil preisgekrönter Kompositionen für Kammerensembles
und grössere Besetzungen, die unter anderem vom Kronos Quartet,
der London Sinfonietta oder vom SWF-Radiosymphonieorchester aufgeführt
wurden.
Trotz des experimentellen Charakters seiner E-MusikWerke blieben "Klassik"
und Free Music für Guy immer streng getrennte Welten. "Als
klassischer Komponist gehe ich von eigenen musikalischen Ideen aus,
ich entwickle sie nach meinen Vorstellungen und bringe sie in eine Form,
die sich bei jeder Interpretation immer gleich bleibt. Wenn ich Free
Music-Stücke schreibe, schaffe ich dagegen Rahmenbedingungen, in
denen sich ein ganz bestimmter Improvisator am besten entfalten kann,
und ich denke mir Konstellationen aus, in denen sich spontan auch Unvorhergesehenes
ereignen kann."
Nicht ohne Zürich
Während Guy als gefragter Orchestermusiker um die Welt düste,
mit seinen diversen kleineren Gruppen weiter experimentierte und "klassische"
Orchesterwerke schrieb, wurde es ruhig um das LJCO. Wieder zum Leben
erweckt wurde es erst, als das Orchester 1987 von der Fabrikjazz- und
taktlos-Gruppe zu einem Konzert in der Roten Fabrik eingeladen wurde.
Nach dieser Premiere vergab das taktlos-Festival zwei Kompositionsaufträge
an Guy und den Saxofonisten Anthony Braxton, die 1988 in Zürich,
Bern und Basel uraufgeführt wurden. Seither sind in enger Zusammenarbeit
mit Fabrikjazz und dem Zürcher Intakt-Label von Patrik Landolt
und Rosmarie Meier neun Werke für das LJCO entstanden, darunter
auch Kompositionen für die Pianistinnen Irène Schweizer
und Marilyn Crispell und für die Sängerin Maggie Nicols.
So spektakulär "Ode" als Urknall des LJCO gewesen war,
so kam Guy mit seinen Werken ab 1987 doch zu sehr viel überzeugenderen
Lösungen. Dank der langjährigen Kompositionspraxis, aber auch
durch die lange gemeinsame Spielerfahrung mit den meisten Musikern des
Orchesters gelang es Guy weit besser, die notierten Ensemblepassagen
mit den unterschiedlichen Spielsweisen der Solisten zu verschränken.
Disparateste musikalische Elemente zwischen hochmelodischen oder hymnischen
Themen und abstrakten Passagen, Geräuschhaftem und wilden Erruptionen
zu einem "runden" Gesamtwerk zusammenzuführen. Und die
einzelnen Ensemblepassagen freier und skizzenhafter zu konzipieren,
ohne dass deshalb die "Kontrolle" über die Abläufe
verloren ging.
Die Bands in der Band
Aber erst durch die Halbierung des Orchesters zum nur noch 10köpfigen
New Orchestra vor sechs Jahren fand Barry Guy eine Konstellation, die
ein nahezu perfektes Gleichgewicht zwischen Freiheit und Kontrolle ermöglicht:
Im Kern besteht das neue Ensemble aus zwei gleich besetzten, frei improvisierenden
Saxofon-Bass-Schlagzeugtrios, mit denen Guy seit Jahren intensiv zusammen
spielt: Parker/Lytton/Guy und Mats Gustafsson/Raymond Strid/Barry Guy.
Und: Mit der Pianistin Marilyn Crispell hat Guy eine Pianistin, die
schon mit beiden Trios intensiv gearbeitet hat. Dazu kommen mit dem
Trompeter Herb Robertson, dem Klarinettisten/Saxophonisten Hans Koch,
dem Posaunisten Johannes Bauer und dem Tubaspieler Per Ake Holmlander
vier erfahrene Bläser, die als erfahrene Ensemblespieler einen
grossorchestralen Sound ermöglichen und mit den verschiedensten
Notationstechniken vertraut sind, die Guy aber auch als brillante, eigenwillige
Solisten mit unterschiedlichsten Spieltechniken einsetzen kann.
Aus dieser Konstellation ergibt sich eine ganze Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten
je gut "eingespielter" Untergruppen. So entsteht ein bisher
noch nie erreichtes Gleichgewicht zwischen Improvisation und Notation,
zwischen Freiheit und "Kontrolle". Denn - überspitzt
formuliert: Die Musiker laufen, ihren eigenen Intentionen folgend, genau
dorthin, wo Guy sie hinhaben will. Und umgekehrt: Die Solisten und Untergruppen
erfüllen genau die Intentionen des Komponisten, eine kollektive
Musik zu entwickeln, ohne die Freiheit des Einzelnen einzuschränken.
Christian Rentsch, «Jazz ’n’ More»,
März/April und «Die Wochenzeitung», Zürich, 08.03.2007
Der britische Jazzbassist und Komponist Barry Guy im Moods
Widersprüche lösen
Barry Guy ist ein Multitalent. Ob Free Jazz, Barockmusik oder klassische
Avantgarde; ob Kontrabassist, Komponist oder Dirigent - der Brite, der
im April sechzig wird, ist in allem versiert. Über ein Festival,
das ihn am 15. und 16. März im Jazzklub Moods ehrt, sprach Guy,
der seit ein paar Jahren in der Schweiz wohnt, mit Christoph Wagner.
Barry Guy, Geburtstage laden stets zu Rückblicken ein. Gab es irgendwann
einmal eine Weichenstellung, die den Kurs Ihrer Karriere änderte?
Barry Guy: Ende der achtziger Jahre war vielleicht so ein Punkt erreicht.
Mir wurde klarer, worauf ich mich in Zukunft konzentrieren wollte. Ich
hatte meine Frau Maya Homburger getroffen, und wir zogen aus London
weg. Wir wollten uns verstärkt unseren eigenen musikalischen Projekten
widmen. Ich spielte damals sowohl freie Improvisationsmusik als auch
- des Geldes wegen - in diversen Orchestern Frühbarock und klassische
Musik, was mein Leben sehr komplex machte. Ich hatte das Gefühl,
dass ich es womöglich eines Tages bereuen würde, mich nicht
stärker aufs Komponieren und auf die Arbeit mit dem London Jazz
Composers Orchestra konzentriert zu haben. Maya war an einem ähnlichen
Punkt angelangt: Sie wollte ebenfalls nicht ewig Orchestermusikerin
bleiben, sondern sich mehr ihren solistischen Vorhaben widmen.
Was waren die praktischen Konsequenzen dieser Entscheidung?
Mit der Orchesterarbeit aufzuhören, gab mir mehr Zeit, zu recherchieren
und über Kompositionen nachzudenken. Davor komponierte ich meistens
in den Stunden nach einem Konzert und vor den Proben am nächsten
Tag. Zeit zu haben, über Musik zu reflektieren, half den Kompositionen
sowie meinen improvisatorischen Aktivitäten und machte mich freier
und offener. Ich entdeckte die Schönheit des Tons der Barockvioline
und lernte, diese Klänge zu nutzen.
Sie spielen viel frei improvisierte Musik. Das Trio mit dem Pianisten
Augusti Fernández klingt nun aber anders als der eruptive Free
Jazz, für den Sie bisher bekannt waren. Wird man im Alter milder?
Nein, nein (er lacht). Das hat nichts damit zu tun. Die Musik basiert
auf Ideen von Augusti Fernández. Es geht darum, die Stille zu
erkunden. Es ist ruhige, poetische Musik. Dieses Trio ist interessant
für mich, weil ich anders spielen muss als sonst. Reduktion ist
gefragt, und das bedeutet: Weniger! Weniger! Weniger! Es war eine Herausforderung
für mich, eine leisere Art des Spielens zu entwickeln. Ich habe
gerade ein Buch über Samuel Beckett gelesen, in dem er den Arbeitsprozess
mit der Schauspielerin Billie Whitelaw beschreibt. Beckett forderte
dauernd: "Keine Farbe! Keine Farbe! Keine Farbe!" Das Trio
verlangt von uns eine ähnlich radikale Beschränkung. Es war
faszinierend, in diesen für mich neuen musikalischen Raum einzutreten.
Sie improvisieren meistens im Trio. Was fasziniert an der Dreier-Konstellation?
Die Jazz-Historie kennt zwei verschiedene Trio-Formationen: das klassische
Piano-Trio mit Klavier, Bass und Schlagzeug sowie das Saxophon-Trio
mit Bass und Schlagzeug. Diese beiden Kombinationen haben seit Jahrzehnten
interessantes Terrain erforscht. Wir setzen diese Erkundungen jeweils
auf unsere Weise fort. Es ist spannend zu sehen, wie man immer wieder
neu zusammenfinden kann. Nach mehr als drei Jahrzehnten stosse ich zum
Beispiel im Trio mit dem Saxophonisten Evan Parker und dem Schlagzeuger
Paul Lytton immer noch in Klangräume vor, wo wir noch nie waren,
was sehr ermutigend ist.
Ihre letzte grosse Komposition, "Folio", ist ein Orchesterwerk,
das improvisatorische Teile enthält. Wie geht das zusammen?
Bei "Folio" waren zwei Soloviolinistinnen und ein Streichorchester
beteiligt, die nicht mit der Technik der freien Improvisationen vertraut
sind. Dieser Ausgangslage musste das Stück gerecht werden. Deshalb
suchte ich nach einer Möglichkeit, meine freien Improvisationen
auf dem Bass in das Stück einzubauen. Ich habe sie als Kommentare
zu den Orchesterteilen angelegt. Eine andere Herausforderung war, die
leise Barockvioline gegenüber dem machtvollen Orchester zur Geltung
zu bringen.
Ihr Geburtstags-Festival spannt einen weiten Bogen: von total improvisiertem
Jazz bis zu Musik, in der jeder Ton festgeschrieben ist. Was ist das
Verbindende?
Mir geht es vor allem darum, immer wieder auf neue Weise die Möglichkeiten
des Verhältnisses zwischen Komposition und Improvisation auszuloten
und dabei vielleicht ein paar Widersprüche zwischen den beiden
unterschiedlichen Formen zu lösen, sie in einen fruchtbaren Zusammenhang
zu stellen.
Christoph Wagner, Neue Zürcher Zeitung, 14.03.2007
Portrait Barry Guy:
March 15-16
Barry Guy, Moods,
Zurich, Switzerland
March 15-16, 2007
How does a musician with
a career approaching 40 years begin to attempt “summarizing”
it for a two-day festival? The answer, in the case of British bass innovator
Barry Guy, is to not. Given the opportunity to present a “Portrait”
of himself, Guy, along with festival organizers Maya Homburger and Patrik
Landolt, instead chose to reflect on the past by remaining squarely
in the present, with a handful of current projects. These succeeded
in revealing different facets of this amazing player and painting that
broad portrait attendees might have been expecting. The performances
reflected much of the music on the newly released, and in some ways
accompanying, CD Portrait Barry Guy (Intakt, 2007).
The two-day event took place at Zurich’s modern and inviting Moods
nightclub. Guy has made Switzerland his home for some years but previous
concerts he gave in the city were held in concert halls. Moving the
proceedings to a club setting was more intimate but in some way perhaps
stripped away some of the significance that Guy, as a player, leader
and composer, deserved.
But that did not affect the music’s impact or dilute its astonishing
breadth. The first evening was a two group affair: Guy’s duet
with Homburger, who plays an array of Baroque violins and a recital
of the most recent suite for Guy’s New Orchestra, a group encompassing
some of Europe’s best improvisers. The duet performance was a
lovely and accessible introduction to Guy’s prodigious technique.
A mixture of period pieces, mostly by composer H.I.F. Biber, and Guy
originals, highlighted the sonorities that Guy attempts to bring to
all his projects. The ‘traditional pieces were exercises in stirring
melody and counterpoint, Guy’s instrument having a particularly
vocal quality. The originals were very focused demonstrations of Guy’s
advanced techniques: bowing, percussion, preparations—in Guy’s
hand the bass becomes a truly three-dimensional instrument.
For the second portion of the evening, the New Orchestra—Agusti
Fernandez, Evan Parker, Mats Gustafsson, Hans Koch, Johannes Bauer,
Herb Robertson, Per Åke Holmlander, Raymond Strid, Paul Lytton
and Guy—performed “Oort Entropy”, an expansive three-part
piece. Guy has always structured his big bands differently than say
the Globe Unity Orchestra, reveling in structures and textures in relief.
Each section began with one of the reed players in duet with Guy and
included long dreamy solo piano segments by Fernandez. In between different
moments reflected the range displayed in the earlier bass/violin duet.
There were moments of ‘chaos’ but also many others which
were premeditated for maximum textural effect. Guy accomplished what
every big band leader must: writing and leading music which allows a
collection of supremely talented individuals sound like a unit while
retaining the individuality that makes them appealing in the first place.
For the second evening, the focus shifted more to Guy the sensitive
accompanist and Guy the improviser. A new trio with Fernandez and percussionist
Ramon Lopez played a lengthy set of pieces from their new album Aurora
(Maya). With Guy’s facility, the format of piano trio became one
of two lead melodic instruments supported by sparse, almost contradictory,
rhythms. Though the intent was one of confluence, often the music shot
off into three directions, moving through dense thickets into open fields.
This group is less traditional jazz than it is chamber music, a twist
akin to the bass/violin duet being less a recital than an exploration
and the big band often working in smaller units. Before the most anticipated
set of the two days, the Demenga Brothers, cellists both, played a brief
set of three compositions, including one written for them by Guy.
Guy’s extended techniques and ear for counterpoint were evident
on his own piece as well as one Baroque reading and an original mini-suite.
The final strokes of Guy’s portrait were painted by his trio with
Evan Parker and Paul Lytton, a group that goes back to the early ‘80s
but is based on relationships formed in the ‘60s. One of European
improvisation’s most formidable ensembles, it was a fitting end
to the festival. For it is with this group that everything presented
before—melody, texture, counterpoint, experimentation—appears
all at once. Three improvisations, totaling a satisfying but short 40
minutes, were about absolute deep listening and the co-existence of
bravado and subtlety. A focused maelstrom of sound that can be almost
surgical, with quiet moments as intense as the louder ones. A powerful
and detailed portrait indeed.
Andrey Henkin, www.allaboutjazz.com,
8. July 2007
Kazue
Yokoi, Jazztokyo, Mai 2007
Thierry
Lepin, Jazzman, Paris, June 2007
Rolf
Thomas, Jazzthetik, Deutschland, Juni 2007
Kontrabassist Barry Guy,
der, wir wiesen letztens darauf hin, dieses Jahr 60 wurde, hat mit dem
London Jazz Composers Orchestra und seinem New Orchestra Musikgeschichte
geschrieben. Als vielköpfige Keimzellen zwischen den Polen Jazz,
Improv und Neue Musik waren diese Ensembles wegweisend. Diesen Spuren
können wir hier kompakt und unter ständiger Spannung nachgehen.
Dass Guy auch ein begnadeter und äußerst inspirierender,
manchmal furioser Solist ist, stellt diese sehr empfehlenswerte Einführung
in seine Arbeit genauso dar wie sein Interesse an barocker Musik, die
er oft mit seiner Frau Maya Homburger auslebt. Guy ist und bleibt der
Odysseus der zeitgenössischen Improvisationsmusik - er reist endlos,
aber er kommt immer wieder nach Hause. Und wie sang einst Marvin Gaye
so fein in unsere Ohren rein: Heimat ist da, wo ich meinen Hut häng.
Also, Leute: Hüte raus, der Sommer ist hier, und wir sind gekommen,
um zu bleiben.
MADE MY DAY by HONKER Honker, TERZ 7-8 2007
Après avoir dressé le Portrait d’Irène Schweizer,
le label Intakt s’attaque à celui du contrebassiste Barry
Guy. On sait le goût de Guy pour les écarts. Ceux qu’il
se permet entre un lyrisme régulièrement emporté
par les dissonances à la tête du London Jazz Composers
Orchestra (aux free jazzmen inspirés : Paul Rutherford sur Ode
Part 1, ou Evan Parker et Paul Dunmall sur Harmos) et une improvisation
libre en solo (les grincements à l’archet et les cordes
accrochées de Toujours rouge et I Have Crossed By The Grace of
The Boatman), par exemple ; ceux, aussi, dus à un aller-retour
entre les déconstructions d’un New Orchestra parmi lequel
on trouve, entre autres, Mats Gustafsson et Raymond Strid (Inscape),
et les rencontres productives en petit comité - des délicatesses
mises en place aux côtés du pianiste Agusti Fernandez et
du batteur Ramon Lopez (Odyssey) aux gestes vindicatifs fomentés
avec Evan Parker et Paul Lytton (Agreement).
Fidèle, le portrait présnte les multiples facettes découvertes
sous le masque du musicien d’avant-garde. A l’amateur, maintenant,
d’aller y voir, et de poursuivre ensuite une exploration prometteuse.
Grisli,D'Mute, France, 07/06/2007
Hans-Jürgen
von Osterhausen, Jazzpodium, Stuttgart, Juni 2007
Avant-garde music can be hard
work, even for the committed (or converted) listener, but there are
certain artists with the knack for making mind-bogglingly complex scores
and frenetic improvisations as entertaining and exciting as any Hollywood
blockbuster. Barry Guy is one of them, and if you surveyed fans you’d
find many for whom albums like Harmos (Guy’s sky-scraping composition
for the London Jazz Composers Orchestra) came as a crucial, mind-blowing
experience when they were first dipping a toe into improvised music.
The compilation Portrait is not a complete picture of Guy’s work
(it draws only on his albums for Intakt and Maya) but it still offers
an excellent career survey that is as thoughtfully organised as any
of his compositions. The stylistic breadth is extraordinary —
from the ancient hymn “Veni Creator Spiritus” to the blistering
interplay of the Parker/Guy/Lytton trio — but what always comes
through is Guy’s respect for the abiding mystery at the heart
of improvisation, as sound, technique, instrument, intuition and mutual
empathy all unite in the moment of creation.
Nate Dorward, Exclaim, Canada, July 2007
Duncan
Heining , Jazzwise, July 2007
Kjell
Moe, Nordlys, Norway, August 2007
Arild
R. Andersen, Aftenposten, Norway, August 2007
The
Wire, GB, July 2007
Recueilli sur le forum Internet
du lejazzlevrai.com: Chers ami . s, on ne pourra pas dire que je tic
fait pas d'éfort. Aujourd'hui, j'ai écoutait le Portrait
de Barry Guy pour ne pas mourir idiot. C'est quoi ce truc ? C'est qu'il
se prend au sérieux ce mec ? Il se prend pour nu génie
ou quoi ? Et un coup de contemporrain par ci, et un coup de barroque
par là. Et un peu d'archet aussi, Et nu peu d'impro libre (comment
ils disent déjà les aficionados du truc ? de l'improvisation
non idiomatique ? Ouarf, ouarf, manquent pas d'humour les idiots !).
Et 1411 peu de jazz planant pour faire croire qu'on sait jouer (Brad
Meldhau doit se retourner dans sa tombe !). Ce mec sait pas jouer de
la contrebasse ... alors du jazz, tu parles ! Il fallait que quelqu'un
le dise, enfin, nu jour. Et ouais, et ouais !!!! Ali, c'est sur, les
intello vont adorer. Pour la prise de tête, y'a pas mieux ! Qu'ils
en profitent bien ces énemis du beau ' bobos du néant
! Ils n'ont plus que quelques jours pour les écouter, ces escrocs
du jazz et du reste. Puisse l'ami Sarko (I'Elu que nous attendons tous
!) interdire et punir de telles inepties. Allez, du balai ! Et ouais
! Et ouais Steven Boulaid, surfeur pas anonime
Ami lecteur d'Improjazz, bien sûr le forum Internet du site lejazzlevrai.com
n'existe pas. Bien sûr de tels individus (et de telles idées)
si elles existaient, ne seraient que le fruit d'une frange ultra minoritaire
des amateurs de jazz. Bien sûr que le nain Sarko ne sera pas élu.
Bien sûr que tout va bien. Que nous allons pouvoir créer
à notre guise et sans la peur au ventre. Bien sûr que les
clubs et festivals vont doubler les programmations (et nos salaires
!).
Et bien sûr' ne ratez pas cette superbe compilation de l'immense
Barry Guy... mais dépêchez-vous... on ne sait jamais.
Luc Bouquet, Improjazz, France, September 2007
Richard Cook,
Jazz Review, August / September 2007: Part
1 / Part 2
For an early 60th birthday
present, lntakt Records head Patrik Landolt released Portrait Barry
Guy, a musical retrospective of the British bassist's 40-year career.
The cherry on top was a two-day mini-festival held at the Zurich nightclub
Moods, March 15-16. In an amazing feat of logistics, every facet of
the recording, apart from the semi-defunct London Jazz Composers Orchestra,
was represented. Guy has had a remarkably diverse career in amalgamations
ranging from solo to very large. This variety made for a couple of thoughtprovoking
evenings.
It is important with these kinds of festivals to discern themes. Of
course one is that the groups who played--Guy's duet with Baroque violinist
Maya Homburger, the Barry Guy New Orchestra, the Agusti Fernandez Trio,
the Demenga Brothers and the Evan Parker/Barry Guy/Paul Lytton Trio-represent
Guy's modern musicality. But perhaps more crucial is Guy's refusal to
segment h himself musically. Elements of atonality were equally present
in the Parker/Guy/Lytton and Fernandez Trios. Counterpoint functioned
pre-eminently in both the bass/violin duo and the New Orchestra. Guy's
famous extended technique judiciously of course, everywhere.
The duct with Homburger was a showcase for Guy's classical leanings
on three pieces by Baroque composer 11. Biber and one period hymn. But
four interspersed originals, two for duo and two for lolo bass, demonstrated
how those leanings have gone on to inform Guy's more avant-garde experimentations.
This opening set was a prelude for what would follow; though advanced,
its beauty and serenity made it accessible. Following this up with the
sprawling New Orchestra was a startling contrast. The New Orchestra-Agusti
Fernandez, Evan Parker, Mats Gustafsson, Hans Koch, Johannes Bauer,
Herb Robertson, Per-Ake Holmlander, Raymond Strid, Paul Lytton and Guy-performed
"Oort Entropy," an expansive three-part suite from a 2006
Intakt album of the same name. This was Guy the composer, the conductor,
the organizer. Though the piece did have its motifs-bass/saxophone introductions,
diaphanous solo piano, sections often playing against each other-Guy's
main challenge was to maintain cohesion without sacrificing personal
voice. The bandmembers are all leaders with unmistakable personas; Guy's
multi-layered composing corralled them wonderfully.
The second evening began with Fernandez's unique piano trio, the rhythmic
role filled by percussionist Ramon Lopez. With Guy in the band, there
was little chance that Fernandez would dominate the melodic drive. Like
their recent album Aurora, from where all the pieces came, the motion
was tri-fold, moving in and out of symbiosis if not convergence. Guy
and Fernandez rarely echoed each other directly and Lopez often inserted
intentionally misplaced commas and semi-colons into their sentences.
The Demenga Brothers, cellists both, then shifted the proceedings slightly
towards the more unified with a recital of three composed pieces, including
one written for them by Guy. In simplistic terms, this was a coda for
the bass/violin duct from the previous evening but with stricter forms
and less of an investigational aesthetic even if it sounded more "avant
garde." The festival ended with what is one of Europe's most exciting
improvisational trios. Drawing upon a camaraderie founded in '70s London,
Parker, Guy and Lytton did, for two 15-minute extemporizations sandwiching
one shorter piece, what they do best. Parker may have, by virtue of
his instrument, seemed to lead the proceedings but this is a remarkably
democratic ensemble, Guy's ruminations or Lytton's dissentions equally
imperative to the sound's thrust. The three players have each made significant
advances in the way their instruments are played and when spiraling
circular breathing, propulsive arco and angularly displaced percussion
were combined or parried each other, the results were both cerebral
and raw.
Andrew Henkin, CODA, Canada, May/June 2007
Marcello
Lorrai, In Sound, Italy, May 2007
Fernando
Ortiz de Urbina, Cuadernos De Jazz, Spain, May /June 2008
Klaus
Nüchtern, Falter, Österreich, Nr. 20 / 2007
Paul Serralheiro,
La Scena Musicale, Feature about Bigbands, Canada, May 2008: HTML
/ PDF
Bill
Shoemaker, Column and Interview with Barry Guy, Point of Departure,
August 2008
Bill
Shoemaker, Concert-Review London Jazz Composers Orchestra, Jazzfestival
Schaffhausen 2008, Downbeat, UK, September 2008
Festival-Review
Jazzfestival Schaffhausen 2008, Marcus Maida, Jazzthetik, Deutschland,
September 2008
Gonçalo
Falcão, Jazz.pt, Portugal, September/Oktober 2008
Vergelijk dat met de zorgvuldig
uitgekiende strategieÎn van Barry Guy voor zowel zijn London Jazz
Composers Orchestra als het kleinere New Orchestra. Een prachtige selectie
is te horen op de compilatie-cd Portrait (*****), waarop Barry Guy ook
nog in kleinere ensembles te horen is.
Didier Wijnants, De Morgen, Belgium, 23. September 2008
Barry Guy over zijn
New Orchestra, te gast op Jazz Brugge 2008
Muzikanten moeten navigeren zonder elkaar te hinderen
Experimentele en improviserende orkesten zitten in de lift. Zaterdag
verwelkomen we in Hasselt het Globe Unity Orchestra van Alexander von
Schlippenbach. Het weekend daarna staat Jazz Brugge op het programma,
met het Barry Guy New Orchestra. De architect van dat tienkoppige ensemble
is de briljante Britse contrabassist en componist Barry Guy (61). 'Als
componist moet je een adequate marsrichting vinden voor zo'n groep.'
DOOR DIDIER WIJNANTS
Guys nieuwe orkest, kortweg BGNO, geldt in het genre al enkele jaren
als het neusje van de zalm. Barry Guy richtte de groep deels om economische
redenen op, omdat hij financiÎle en organisatorische moeilijkheden
had met zijn grotere London Jazz Composers Orchestra. Hij bouwde zijn
nieuwe groep rond drie geroutineerde trio's, een garantie voor een geslaagd
resultaat. Barry Guy: "Ik steek veel tijd in het kiezen van medewerkers,
want ze moeten erg goed op elkaar kunnen inspelen. Mijn composities
bevatten veel uitdagingen en ik wil zeker zijn dat mijn muzikanten dat
aankunnen. Daarom koos ik muzikanten die elkaar goed kennen, ik wil
met het BGNO geen sprong in het duister maken."
Je componeert bijna zoals een architect ontwerpt. Een erfenis
van je vroegere loopbaan in een studiebureau?
Guy: "Vermoedelijk wel. Ik werkte voor architecten die kerken restaureerden,
maar intussen houd ik me ook met moderne architectuur bezig. Het is
fascinerend hoe architecten omgaan met ruimte, beweging, interactiviteit.
In mijn composities doe ik iets gelijkaardigs. Ik zoek altijd naar een
specifieke invalshoek, een focus, een adequate marsrichting. En dan
komt de architectuur errond. Welke muzikant geef je welke ruimte? Hoe
vlecht je de verhalen in elkaar? Vaak werk ik met streng gecomponeerde
passages die schijnbaar achteloos overgaan in improvisatie en omgekeerd.
Als componist kun je veel materiaal aanreiken om de muzikanten daarin
elegant te gidsen."
Ga je dan nooit voor de totale improvisatie?
Guy: "Toch wel, het ÈÈn sluit het ander niet uit.
In een avondvullend programma doen we vaak beide: eerst een totale improvisatie,
dan een gecomponeerd werk. Maar zo'n improvisatie is ook voorbereid.
Evan Parker heeft er onlangs eentje gemaakt voor het BGNO. Je moet dat
zien als een soort flowchart. In dit geval gaf Parker aan op welk moment
welke stem kon binnenkomen. De invulling daarvan is geÔmproviseerd,
maar het raamwerk geeft de muzikanten een houvast om door het terrein
te navigeren."
Met zo'n aanpak sticht je ook een soort democratie in de groep.
Guy: "Zeker, zowel de navigatiewerken als de composities drijven
op de vaardigheid van de muzikanten om hindernissen te nemen zonder
elkaar voor de voeten te lopen."
Barry Guy speelt op 3 oktober tijdens Jazz Brugge met het BGNO en met
het trio van Augusti Fernandez, www.jazzbrugge.be. Op hetzelfde festival
speelt ook Alexander von Schlippenbach, die nu zaterdag te gast is in
Hasselt met zijn Globe Unity Orchestra, www.kunstencentrumbelgie.com..
Didier Wijnants, Interview in De Morgen, Belgium, 23. September
2008
Andrey
Henkin, All About Jazz New York, USA, May 2009
Gary
May, Interview in Improjazz, France, Mai 2009
La recopilación Portrait, primorosamente editada con un magnífico librito-libreto, es una aproximación fascinante a la carrera de un gran contrabajista, compositor y activista musical. La puerta de entrada perfecta para quien tenga curiosidad sumergirse en su universo musical lleno de libertad y creatividad.
Pachi Tapiz, www.tomajazz.com, 28 DE DICIEMBRE DE 2010
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