GÜNTER SOMMER

SÄCHSISCHE SCHATULLE. HÖRMUSIK III

 

 

 

Günter Sommer: Drums, Gongs, Bandoneon, Darabuka, Mundharmonika

Oner

Liner Notes: Hans-Jürgen Linke
Cover Art: A.R. Penck
Photo: Matthias Creutzinger
Recorded September 1988 East-Berlin and April 1992 Zürich
Executive Production: Patrik Landolt

INTAKT CD 027

 

«Diese CD ist eine Meisterwerk. Die Qualitäten des multiinstrumentalen Schlagwerkers Günter Sommer sind ja hinreichend bekannt, selbst im Free-Music-Kontext spürt man seinem Spiel einen unbedingten Willen zur Klarheit und Form an. Auf dieser CD nun hat seine Musik zu einer formstrengen Dichte gefunden, die im Jazz selten ist. Vielleicht liegt es auch an einer gereiften Spielpraxis, oder wie sagt Günter Sommer selber: 'Die grossen, langen Spielprozesse sind kürzeren Aphorismen gewichen'. Was die CD nun zum Meisterwerk macht, ist nicht die formvollendete Klarheit allein, sondern es sind die gehaltvollen Inhalte, die 'wahren Geschichten', die hier ihren reinen Ausdruck gefunden haben. Das klingt weievoll, doch Günter Sommer wäre nicht der 'Baby', wenn diese Geschichten nicht auch ihren vitalistischen Impetus hätten – und ihre humorigen Abgründe. Der Sound dieser Produktion ist ganz hervorragend, und das ist wichtig bei dem Klangfreak Günter Sommer. Von kristalliner Klarheit ist die Stimmung seines Schlagwerks, das er mit einer perfekten Technik aber einem derart warmen Anschlag spielt, dass selbst bei Paradefiguren auf der Snare nie jene Eiseskälte aufkommt, die so vielen High-Tech-Trommlern eignet. Seine Zusatzinstrumente, ob Mundharmonika oder Schalmei, behandelt er bei aller Schalkhaftigkeit mit einem aufrichten Respekt, so dass ihr Einsatz nie zum Gimmick wird.

Thomas Fitterling, Jazzpodium, Deutschland, April 1994


I hate drum solos. So I'm pleased to report that German improvisational percussionist Sommer's lastest solo album sounds like many things, but never a drum solo. He often plays melodically, favoring tuned concert toms; sometimes he sings along. The emphasis is on texture and timbre as much as rhythm. Before the sound of drums can become monotonous, Sommer has switched to gongs, tubular bells, darabuka, hammered dulcimer, or non-percussive instruments like harmonica, shawm, and bandoneon. He isn't afraid of silence, and shows no sign of tehcnical display for its own sake. Many years of this kind of solo playing have developed into a quiet mastery.

Mark Sullivan, Option, Los Angeles, USA, 55/1994

Piano Drums-Duos of Irène Schweizer. All 5 Duo-CDs, Interview with Irène Schweizer

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